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Paritosha Kobbe (Stipendiat 01.02.2013 - 31.01.2016)

Netzwerkkultur: Soziale Verflechtungen bei den Minangkabau in Indonesien

Angaben zur Person

E-Mail paritosha.kobbe@ethno.uni-freiburg.de


paritosha kobbe

  • Seit Februar 2013: Doktorand im DFG Graduiertenkolleg 1288 „Freunde, Gönner, Getreuer: Praxis und Semantik von Freundschaft und Patronage in historischer, anthropologischer und kulturvergleichender Perspektive". Dissertationsprojekt mit dem Arbeitstitel „Netzwerkkultur: soziale Verflechtungen bei den Minangkabau in Indonesien“.
  • 2011 bis 2013: Wissenschaftliches Volontariat im Völkerkundemuseum Wuppertal.
  • 2010: Magister Artium. Magisterarbeit im Fach Völkerkunde mit dem Titel „Kultur zwischen den Konzepten: Die Frage nach ‚Individualismus‘ und ‚Kollektivismus‘ in der Lebenswelt indonesischer Studierender“, betreut von Prof. Dr. Judith Schlehe.
  • 2008: Viermonatige Feldforschung in Yogyakarta (Zentral-Java) und Petungkriono (Nord-Java).
  • 2006: Teilnahme an einer internationalen Lehrforschungs-Kooperation der Universität Freiburg und der Universitas Gadjah Mada, Yogyakarta (Indonesien) unter der Leitung von Prof. Dr. Judith Schehe.
  • 2003 bis 2010: Studium der Ethnologie, Geschichte und Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg.
     

 

Publikationen

 

  • Kobbe, Paritosha (2007): Studentische Lebenswelten in Yogyakarta, Indonesien. In: Judith Schlehe (Hg.), Freiburger Ethnologische Arbeitspapiere Nr.4.
  • Kobbe, Paritosha (2008): The Lifeworld of Students in Yogyakarta. Dunia Kehidupan Mahasiswa di Yogyakarta. In: Judith Schlehe; G. R. Lono Lastoro Simatupang (Hg.): Menuju pendidikan global? Membandingkan Budaya Akademik Indonesia dan Jerman. Towards global education? Indonesian and german academic cultures compared. Yogyakarta: Penerbit Kanisius, S. 297–324.
  • Joane Beuker, Paritosha Kobbe, Kristina Neubauer, Christoph Schwab und Siegfried Zöllner (Hg.) (2012): Identität in der Krise. Fragen an Mission und Kirchen in West Papua. Wuppertal: Verlag der VEM.
  • Kobbe, Paritosha (in Druck): Batak. Die Nord-Sumatrasammlung des Völkerkundemuseum Wuppertal. (Deutsch/Indonesisch). Medan: Unimed Press.

 

Dissertationsprojekt

Netzwerkkultur: Soziale Verflechtungen bei den Minangkabau in Indonesien
 
Erstbetreuerin: Prof. Dr. Judith Schlehe

Tutorin: Prof. Dr. Gisela Riescher


Ziel der geplanten Forschung ist, verschiedene Formen sozialer Verflechtung zu identifizieren und ihre Rolle für Kultur zu analysieren. Diese Frage wird anhand sozialer Netzwerke bei den Minangkabau vor dem Hintergrund der Aushandlung kultureller Revitalisierungsprozesse untersucht. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass diese sozialen Formationen zentraler Bestandteil gesellschaftlicher Ordnung sind. Insbesondere die Gesellschaft der Minangkabau wurde von der Ethnologie bisher in verwandtschaftlichen Kategorien erforscht, mit starkem Interesse für ihre matrilineare Organisation. Die geplante Arbeit soll am Beispiel der Minangkabau in Westsumatra und in der Diaspora eine neue Perspektive auf soziale Beziehungen eröffnen. In dem Kontrast von lokaler und deterritorialer kultureller Praxis wird im Kontext sozialer Netzwerke die Frage nach lokaler Konstituierung von Kultur aufgeworfen sowie eine Perspektive auf die Entwicklung alternativer indigener Modernen eröffnet, Institutionalisierte Kooperationsformen der traditionellen Landwirtschaft werden auch in elitären akademischem Netzwerken legitimierend herangezogen. In diesem Zusammenhang wird die Diskussion um Revitalisierung von Tradition im Kontext von Demokratisierung und Dezentralisierung in Indonesien aufgegriffen sowie die Frage nach Ungleichheit (Macht, Hierarchie und Statusfragen) in sozialen Netzwerken gestellt. Der Fokus auf soziale Netzwerke erfasst das Ineinandergreifen unterschiedlicher gesellschaftlicher Bereiche und gibt den Blick auf Wandel in sozialen Mustern frei. Das Forschungsvorhaben ist multilokal empirisch induktiv orientiert und basiert auf ethnologischer Feldforschung in Westsumatra und Java, die etische Kategorisierungen hinterfragt und der Fluidität von Kultur gerecht werden soll.
 

 

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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