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Dr. Emmanuel C. Bourbouhakis (01.07.2008 - 30.06.2010)

Friendship In Byzantium: The Epistolary Negotiation of a Sociopolitical Institution.

Angaben zur Person

 

Emmanuel Constantine Bourbouhakis

 

Ausbildung und akademischer Werdegang

Studium

Doktor in der Philologie-Byzantinistik, 2006, Harvard University, Cambridge, MA., U.S.A.

Doktorarbeit: ‘Not composed in a Chance Manner’: The Epitaphios for Manuel I Komnenos by Eustathius of Thessalonike. Text, Translation, Commentary.

Magister in der klassischen Philologie, 1999, University of Western Ontario, London, Canada.

Kandidat in der Geschichte, 1992, McGill University / Liberal Arts College, Concordia University, Montreal, Canada.

 

Lehrerfahrung

2006-2008, Universitätsdozent an der klassischen Fakultät, Harvard University, Altgriechische und Lateinische Philologie und Byzantinistik (Homer, Achilles Tatius, Livius, Cicero, Byzantinische Prosa und Gedichte)

2006-2007, Universitätsdozent, Harvard Divinity School (Frühchristliche Literatur vom Neuen Testament bis den griechischen Kirchenväter)

2001-2004, Wissenschaftlicher Assistent an der klassischen Fakultät, Harvard University (Altgriechische und Lateinische Philologie und Literatur)

1998-1999, Wissenschaftlicher Assistent an der klassischen Fakultät (Latein), University of Western Ontario

1996-1997, Lehrbeauftragte in Englisch, École Polytechnique de l’Université de Montréal

1992-1993, Lehrer, Englisch, am Tomaš G. Mašaryk Gymnasium, Zlín, Tschechische Republik

 

 

Publikationen

 

Aufsätze:

  • ‘Rhetoric and Performance in Byzantine Literature’, in The Byzantine World, ed. P.Stephenson (London and New York: Routledge, 2008). [forthcoming]
  • ‘Byzantine Narrative Literature’, (with Ingela Nilsson) in The Blackwell Companion to Byzantine Culture, ed. Liz James (Blackwell, 2007/8). [In press]
  • ‘‘Exchanging the devices of Ares for the delights of the Erotes’: Erotic Misadventures and the Historical Narrative of Niketas Choniates’ in Loving Reading: Narrative, Poetics, and Eros, eds. Ingela Nilsson and Tomas Hägg (Copenhagen: Museum Tusculanum Press, 2007/8). [In press]
  • ‘Byzantium’, in The Oxford Dictionary of The Middle Ages. ed. Robert Bjork (Oxford University Press, 2007). [In press]
  • ‘Political Personae: The Poem from Prison of Michael Glykas. Byzantine Literature between Fact and Fiction,’ in Byzantine and Modern Greek Studies Vol.31, No.1 (2007) 55-77.
  • "Five Miracles of St. Menas" (mit John Duffy) in Byzantine Authors: Literary Activities and Preoccupations. Texts and Translations dedicated to the Memory of Nicholas Oikonomides. Ed. John W. Nesbitt (Leiden/Boston, 2003), pp. 65-81.
  • Reallexikoneinträge über Neugriechische Literatur und Geschichte in The Encyclopedia of Greece and The Hellenic Tradition, ed. Graham Speake (Fitzroy-Dearborne/Routledge, 2000).

 

Arbeiten in Vorbereitung

  • Friendship In Byzantium: The Epistolary Negotiation of a Sociopolitical Institution, 9th-15th c. (siehe oben, 'Forschungsprojekt')
  • Michaelis Pselli Rhetorica e Grammatica (in Vorbereitung mit A.R. Littlewood für die Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana, Munich and Leipzig: K.G. Saur).

 

Rezensionen

  • George Akropolites The History: Introduction, Translation, and Commentary. Ruth Macrides (Oxford University Press, 2007) in BMCR/The Medieval Review (in E.)
  • The Byzantine Family of Michael Psellos, ed. A.Kaldellis (University of Notre Dame Press, 2006) in Speculum 82:4
  • Die Briefe des Eustathios von Thessalonike: Einleitung, Regesten, Text, Indizes. Foteini Kolovou (K.G. Saur München-Leipzig, 2006) in BMCR/The Medieval Review 2008.01.34

 


 

 

Forschungsprojekt

 

Friendship In Byzantium: The Epistolary Negotiation of a Sociopolitical Institution.

 

Im Rahmen des Graduiertenkollegs ‚Freunde, Gönner, und Getreue’ untersuche ich das Spannungsfeld Freundschaft – Patronage, wie es sich in der Briefliteratur des Byzantinischen Reiches präsentiert. Die rhetorische Gestaltung des Freundschaftsdiskurses in den Briefen byzantinischer Gelehrter, bzw. Bischöfe, Beamten, Aristokraten, lässt sich dahingehend analysieren, wie sozialer und politischer Kredit sowie die Handlungsmöglichkeiten von Patronen und Klienten schriftlich verhandelt werden. Obwohl theoretische Schriften über Freundschaft in Byzanz anders als in der griechisch-römischen Antike kaum Verbreitung fanden, lässt sich in den Briefe eine vielschichtige Diskussion über die Rolle der Freundschaft aufzeigen. Im Kontext der Diskussion um das Wesen von Freundschaft wird dabei auch der Charakter der Beziehung zwischen Patron und Klient thematisiert; Freundschaft und Patronage zeigen sich hierbei als verschränkte Sozialbeziehungen. In den Briefen wird dieser besondere Charakter aufgenommen, indem die Korrespondenten den Brief als Form der Aufwartung und der Aufwertung der jeweiligen Beziehung verstanden und inszenierten.

Die Arbeitshypothese stützt sich auf das große und mannigfaltige Corpus der überlieferten Briefe; die explizierte freundschaftliche Beziehung der Korrespondenten bildet dabei die Voraussetzung für den Briefwechsel. Diese Freundschaften wurden immer wieder auf die eine oder andere Weise durch raffinierte literarische Anspielungen und rhetorisches Geschick in den Briefen entworfen und dargestellt; Ziel der Korrespondenz scheint es dabei gewesen zu sein, den Freund im Austausch für die briefliche Anerkennung in ein Verpflichtungsverhältnis zu setzen. In den Briefen spiegelt sich somit der reziproke Charakter von Loyalität zwischen Freunden wider, d.h. Gönnern und Getreuen.

Ohne andere Arten und Dimensionen der Freundschaft in Byzanz auszuschließen, wie etwa intellektuelle und emotionale Bande zwischen den Korrespondenten, konzentriere ich mich darauf zu analysieren, welchen Beitrag die Darstellung von Freundschaft in den Briefen zur Etablierung und Pflege von Patronagebeziehungen leistet. Ziel ist es, das Ansehen sowie die Rechtfertigung von Freundschaft in einer Gesellschaft und einem politischen System, das über keine wirkungsvollen ‚staatlichen’ Institutionen verfügte, und daher auf die Vermittlung in asymmetrischen sowie in symmetrischen Beziehungen durch Freundschaft angewiesen war, herauszustellen.

Das Buchprojekt wird ausgehend von der Analyse ausgewählter Briefcorpora erstmalig Freundschaft als politisches Mittel in Byzanz analysieren.

 

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

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    79098 Freiburg
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