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Sara Frenzen (Stipendiatin 01.12.2012 - 30.11.2015)

Die Kunst der Freundschaft – Eine dekonstruktive Analyse künstlerischer und narrativer Projektgruppen in der Konflikttransformation


 

Angaben zur Person

 sara frenzen

 

  • Geboren: 14.04. 1974 in Saarbrücken

 

  • 2006 – 2009: MA – Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg



     

Dissertationsprojekt

Die Kunst der Freundschaft – Eine dekonstruktive Analyse künstlerischer und narrativer Projektgruppen in der Konflikttransformation

Erstbetreuer: Prof. Dr. Ulrich Bröckling

Mentorin: Prof Dr. Judith Schlehe 

 

Meine Dissertation untersucht Bindungs- und Abgrenzungsmuster und Mechanismen der In- und Exklusion in sozialen Feldern, die von gewaltsamen oder ehemals gewaltsamen internationalen/interethnischen Konflikten geprägt sind. Es untersucht Kontaktfunktionen auf dem bisweilen schmalen Grat zwischen Einigkeit und Zerwürfnis, Freundschaft und Feindschaft.

   Der Fokus liegt dabei auf künstlerischen und narrativen Kommunikationsformen und auf ihrem Potential für eine symbolische Neuverhandlung von Konzeptionen wie etwa „Freund und Feind“, „Insider und Outsider“, „Loyalität und Verrat“, und „Ehre und Schande“. Meine „Untersuchungsgegenstände“ sind Kleingruppen, die Konfliktparteien in Theater-, Kunst-, Tanz- oder Musik- Projekten vereinen und in ihrer Arbeit verschiedene Narrativen des Konfliktes ergründen.
   Die Studie will dominante diskursive Gebilde innerhalb der Gruppenprojekte sowie in der öffentlichen Darstellung der Konflikte kartieren. Dabei möchte sie Semantiken der Freund- und Feindschaft erörtern und Praktiken der Annäherung und Separation herausarbeiten. Sie macht sich auf die Suche nach den Orten, an denen die Prozesshaftigkeit und die bruchhafte Natur der Narrativen sichtbar (gemacht) werden und erforscht, was geschieht, wenn die Gruppenteilnehmer solche Orte „aufbrechen“ und Bedeutungen neu verhandeln. 
   Auf dieser Suche will das Forschungsvorhaben Fragen nach der Wechselwirkung zwischen dem Selbst- und Fremdverständnis der Gruppenmitglieder und den in ihren Herkunftsgemeinschaften vorherrschenden Beziehungsmustern ebenso erläutern, wie Fragen nach dem sozialen Kapital, das eingesetzt wird, um Beziehungsmuster und Identitäten aufrecht zu erhalten oder zu verändern.

Die Studie folgt einer korrelationistisch-integrativen Wissenssoziologie und ist geleitet von einer „dekonstruktiv-poststrukturalistisch informierten Sozialwissenschaft“ im Sinne Laclaus und Mouffes und nimmt zudem Bezug auf sozialkonstruktivistische Ansätze der Cultural Studies, Sozialpsychologie und Politikwissenschaft. Methodologisch vereint sie Elemente der Diskurs-Analyse, der Narrativ-Analyse und der ethnomethodologischen Konversationsanalyse. 

 

Lebenslauf

 

Schulische und Akademische Ausbildung 

 

  • 1994: Abitur am Mercator-Gymnasium Duisburg
  • 1996 – 1998: Studium “Ecology and Anthropology” an der Oxford Brookes University
  • 2003 – 2006: BA – Politikwissenschaft und Anglistik/Amerikanistik an der Ruhr-Universität Bochum
  • 2006 – 2009: MA – Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • seit 12.2012: Doktorandin im DFG-Graduiertenkolleg 1288 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg  


Arbeitserfahrung und Praktika

 

  • 1994 – 1996: Work-and-Travel in Israel, Griechenland und England
  • 1999 – 2001: Behindertenpflegerin, Crossroads, Oxford
  • 2001/2002: Freiwilligendienst in verschiedenen experimentellen Projekten zu ökologischer/sozialer Nachhaltigkeit in England, Frankreich und Spanien
  • 2003/2004: Praktikum im Bereich Öffentlichkeitsarebeit und Künstler-Liaison, Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst, Bochum
  • 2004/2006: Interkulturelle Tutorin am Akademischen Auslandsamt der Ruhr-Universität Bochum
  • 2007/2008: Studentische Hilfskraft/Tutorin des Studiengangs Friedens- und Konfliktforschung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • 2008: Praktikum im Bereich Politische Strategien und Konflikttransformation bei IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War), Berlin
  • 2009: Englischlehrerin (freiberuflich) bei Unikom, Magdeburg
  • 2010: Sachbearbeiterin im Energieversorgungsbereich bei Job-AG/regio.com, Magdeburg
  • 2010 /2011: Ehrenamtliche Editorin eines Stadtmagazins und Honorarkraft für verschiedene Tätigkeiten der Projektkoordination in der Freiwilligenagentur, Magdeburg 

 

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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