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Silke Edinger (Stipendiatin 01.02.2013 - 31.01.2016)

Machtstrukturen im Umbruch?

 

Angaben zur Person:

 

  • 2006 – 2013 Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und Anglistik
  • 2007 -2012 Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere Geschichte
  • 2012-2013 Magisterarbeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Thema: geharnischtes Scheitern? Die Politik Karls V. auf dem Höhenpunkt seiner Macht auf dem Reichstag 1548 (betreut von Prof. Dr. Ronald G. Asch)
  • seit 02/ 2013 Doktorandin am DFG Forschungskolleg 1288 "Freunde, Gönner, Getreue"

 

Interessenschwerpunkte:

 

  • Geschichte des 16. Jahrhundert,
  • Reichsgeschichte
  • Kulturgeschichte
  • Politikgeschichte
  • Geschichte Englands
  • Habsburgermonarchie
  • Innenpolitik der Bundesrepublik Deutschland


Dissertationsprojekt

Machtstrukturen im Umbruch?

Betreuung: Prof. Dr. Ronald G. Asch (Freiburg)
Tutorin: Prof. Dr. Birgit Studt (Freiburg)

 


Die Dissertation legt ihren Schwerpunkt auf die Regierungszeit Moritz' von Sachsen als Kurfürst (1547-1553), weil diese relativ kurze Zeit von Umbrüchen auf Reichs- und auf regionaler Ebene gekennzeichnet ist.
Machtdurchdringung war in der Vormoderne nur durch persönliche Nahbeziehungen möglich. Von dieser These ausgehend, ist der Wechsel der Kurfürstenwürde von der ernestinischen Linie der Wettiner zur albertinischen von besonderem Interesse. Die beiden wettinischen Linien hatten seit ihrer Teilung 1485 in einem Konkurrenzverhältnis gestanden - entsprechend unterhielten, so die These, beide Linien unterschiedliche Klientelsysteme. Den Umbruch in der Klientel, der mit dem Austausch des Landesherrn einherging und deren Reaktion daran, sucht die Dissertation abzubilden. 1547 konnte es noch keinesfalls sicher sein, dass die Kurwürde auf Dauer bei den Albertinern bleiben würde, woraus sich die Frage ableitet, wie das Klientelsystem sich verhielt. Hielten sie sich möglicherweise mehrere Optionen offen? Gab es Gewinner und Verlierer?
Zusätzlich kam wenige Jahre später der innerhabsburgische Konflikt um die Erbfolge im Heiligen Römischen Reich zum Tragen, der dafür sorgte, dass sich der Römische König in ungekannter Intensität mittels Gesandtschaften an regionale Entscheidungsträger wandte. In dieser Situation im Vorfeld der Fürstenverschwörung stellt sich deshalb für die sächsischen Landsassen die Frage, ob sie die sich überlagernden Konfliktlinien dazu nutzten, sich selbst einen Vorteil zu verschaffen. Exemplarisch wird dazu die Familie Schönburg-Glauchau in den Blick genommen, die ihren unklaren Rechtsstatus in dieser Zeit dazu nutzte, einen Rechtsstreit zu führen, um als reichsunmittelbar anerkannt zu werden. Ob hier ein Zusammenhang mit den makropolitischen Umbrüchen besteht, wird die Arbeit untersuchen.

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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