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Andreas Bösche (Stipendiat seit 01.06.2009)

(Un-)Gleiche Freunde – verbindende und trennende Loyalitäten zwischen Serben aus dem Osmanischen Reich und Untertanen der Habsburgermonarchie während des Ersten Serbischen Aufstands

 
Akademischer Werdegang


1978
Geboren in Hildesheim

1997
Abitur am Gymnasium in Neustadt am Rübenberge

WS 1998/99 – SS 2001
Georg-August-Universität Göttingen
Magisterstudium Mittlere und Neuere Geschichte/Teilgebiete des Rechts/Osteuropäische Geschichte

WS 2001 – SS 2009
Freie Universität Berlin
Magisterstudium Geschichtswissenschaft mit dem Schwerpunkt Ost- und Südosteuropäische Geschichte/Teilgebiete des Rechts/Neuere Geschichte

SS 2004
Sveučilište u Splitu, Filozofski Fakultet Zadar
Studium und Spracherwerb

2008/09
Magisterarbeit zur Rolle der Habsburgerserben beim Ersten Serbischen Aufstand (1804-1813) nach österreichischen Quellen (Betreuerinnen: Frau Prof. Dr. Claudia Ulbrich, Frau Prof. Dr. Barbara Kellner-Heinkele)
Abschluss zum Magister Artium im Februar 2009

Seit Mai 2009
Arbeit an der Dissertation „(Un-)Gleiche Freunde – verbindende und trennende Loyalitäten zwischen Serben aus dem Osmanischen Reich und Untertanen der Habsburgermonarchie während des Ersten Serbischen Aufstands“ (Arbeitstitel)

Seit Juni 2009
Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs „Freunde, Gönner und Getreue: Praxis und Semantik von Freundschaft und Patronage in historischer, anthropologischer und kulturvergleichender Perspektive“ an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Betreuer: Prof. Dr. Dietmar Neutatz)
 
 

Dissertationsprojekt


(Un-)Gleiche Freunde – verbindende und trennende Loyalitäten zwischen Serben aus dem Osmanischen Reich und Untertanen der Habsburgermonarchie während des Ersten Serbischen Aufstands

Erstbetreuer: Prof. Dr. Dietmar Neutatz

Zweitbetreuer: Prof. Dr. Ronald G. Asch

In der Dissertation werden Interaktionen zwischen Serben aus dem Osmanischen Reich und Untertanen der Habsburgermonarchie zur Zeit des Ersten Serbischen Aufstands (1804-1813) unter dem Aspekt von Patronage und Freundschaft untersucht. Zunächst geht es hierbei darum, entsprechende grenzüberschreitende Verbindungen zu benennen und diese in dem Beziehungsgeflecht symmetrischer bzw. asymmetrischer Freundschaften zu verorten.

In einem weiteren Schritt soll dann die Bedeutung besagter Verbindungen in Hinblick auf die Ziele und den Verlauf des Aufstands in den Blick genommen werden. Hierbei ist auch die mögliche Eingebundenheit potentieller Verbündeter der Aufständischen in Freundschafts- und Patronageverhältnisse innerhalb der Habsburgermonarchie zu beachten – eine Konkurrenzsituation, die vor allem für Angehörige der staatlichen Elite handfeste Loyalitätskonflikte nach sich zog.

Der hier skizzierte Ansatz ist insofern neu, als dass er im Gegensatz zu vielen bereits vorliegenden Arbeiten, die oft einseitig nach dem „nationalen Gehalt“ des Aufstands fragten, Raum für andere mögliche Motivationen für die Unterstützung der Aufständischen seitens Untertanen der Habsburgermonarchie lässt. Die universellen, nicht notwendigerweise national oder ethnisch konnotierten Verbindungsformen der Freundschaft und der Patronage sind als strukturelle Rahmenbedingungen der Untersuchung deshalb besonders gut geeignet.

Im Mittelpunkt der Dissertation stehen tatsächliche oder postulierte Freundschafts- und Patronagebeziehungen zwischen den aufständischen Serben und drei ausgewählten Personengruppen aus der Habsburgermonarchie. Bei letzteren handelt es sich um den höheren Klerus der Serbisch-Orthodoxen Kirche mit seinem höchsten geistlichen Vertreter, dem Metropoliten Stefan Stratimirović, die Generalkommandanten der Militärgrenze und (ehemalige) Angehörige der serbischen Freikorps. Wegen ihrer kirchlichen und militärischen Positionen, bzw. ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen waren diese Gruppen häufig Adressaten von Briefen der Aufständischen und umgekehrt. Die in diesen Briefen verwendete „Semantik der Freundschaft“ und ihre Wirksamkeit auf die politischen Abläufe zu untersuchen, wird einen Schwerpunkt der Forschungen darstellen.

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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