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Caroline Krüger (Stipendiatin 01.06.2006 - 31.05.2009)

Freundschaft in der höfischen Epik um 1200. Diskurse und Praktiken von Nahbeziehungen

Angaben zur Person


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geb. am 04.06.1980

caroline.krueger@grk-freundschaft.uni-freiburg.de




Schule und Studium


1999: Abitur

1999-2000: Medizinstudium an der E.-M.-Arndt-Universität Greifswald

2000-2003: Studium an der E.-M.-Arndt-Universität Greifswald, Bachelor of Arts in Germanistik und Geschichte

2003-2004: Harvard University, Cambridge, German Studies

2004-2006: E.-M.-Arndt-Universität Greifswald, Master of Arts in Germanistischer Literaturwissenschaft und Magister Artium in Germanistik und Geschichte (Magisterarbeit: Liebe als Krankheit: Ein besonderes Liebeskonzept in Texten der Antike, des Mittelalters und der Renaissance)

seit  Juni 2006: Doktorandin im DFG-Graduiertenkolleg Freunde, Gönner, Getreue der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Stipendien

seit Juni 2006: Promotionsstipendium im DFG-Graduiertenkolleg Freunde, Gönner, Getreue der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

2004-2006: Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes

2003-2004: DAAD-Jahresstipendium für die USA

Tätigkeiten und Praktika


2007-2008 Proseminar am Deutschen Seminar Freiburg: Höfische Literatur als Archiv des Wissens

2004-2005: Tutor am Lehrstuhl für Ältere deutsche Sprache und

Literatur, Deutsche Philologie, E.-M.-Arndt-Universität Greifswald

2001-2003: studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturtheorie Deutsche Philologie, E.-M.-Arndt-Universität Greifswald

2002 Praktikum im Thomas-und-Heinrich-Mann-Zentrum, Lübeck

2001 Praktikum in der Pressestelle d. Universität Greifswald

Interessenschwerpunkte

           - Kulturanthropologische Themen / Kulturtheorie

           - Antike und mittelalterliche Liebestheorien

           - Höfische Literatur des Hochmittelalters

           - Mittelalterrezeption im Werk Richard Wagners

           - W.G. Sebald





Dissertationsprojekt: Freundschaft in der höfischen Epik um 1200. Diskurse und Praktiken von Nahbeziehungen

Betreuer: Prof. Dr. Hans-Jochen Schiewer, Prof. Dr. Ricarda Bauschke

Tutor: Prof. Dr. Thomas Zotz

Das Dissertationsvorhaben hat die Analyse von Freundschafts- bzw. Nahbeziehungen in der in der höfischen Epik um 1200 zum Gegenstand. Der Hof als Kulturraum und als Raum komplexer sozialer und politischer Beziehungen steht dabei als Entstehungsort und Umfeld des höfischen Romans ebenso wie die in den Texten thematisierten Freundschafts- und Verwandtschaftsverhältnisse sowie ihre geistesgeschichtlichen Kontexte im Mittelpunkt des Interesses.

Um einen systematischen Überblick über das Freundschaftsverständnis der hochmittelalterlichen höfischen Kultur zu gewinnen, schließt das Textcorpus wichtige Texte der höfischen Epik um 1200 ein: Eneasroman, Tristanroman, die Artusromane Chrétiens de Troyes und Hartmanns von Aue, Parzival, Nibelungenlied. Die neue höfische Literatur des Hochmittelalters stellt eine fruchtbare Quelle für anthropologische Komplexe dar, da in diesen Texten die aktuellen Diskurse der Zeit zu grundsätzlichen moralisch-ethischen Fragen verhandelt werden. Es gilt die genannten Texte aus einer historisch-anthropologischen Perspektive heraus zu lesen und im Zusammenhang ihres zeitlich-räumlichen und geistigen Kontexts zu sehen und dabei historiographische Quellen, theologische Schriften, Ökonomiken und hofkritische Schriften heranzuziehen. Entscheidend ist auch die Einordnung in die geistesgeschichtliche Tradition: Welche Konzepte von Freundschaft werden bedient und welche Traditionen werden dabei sichtbar? Inwieweit lassen sich möglicherweise verschobene Akzente oder neue Muster erkennen, die auf ein verändertes Verständnis freundschaftlicher Beziehungen aufgrund der höfischen Ideologie verweisen? Können christliche und antike Freundschaftsvorstellungen voneinander abgegrenzt werden oder handelt es sich in erster Linie um einen Transfer und um die Transformation tradierter antiker Wertvorstellungen? In diesem Spannungsfeld verschiedener Kontexte soll die Dissertation ausgehend von der höfischen Literatur die hochmittelalterlichen Konzeptionen und die Semantik von Freundschaft in ihrer Relation zu Verwandtschaft und Abhängigkeitsverhältnissen wie Gefolgschaft und Patronage untersuchen. Ziel ist es, eine Freundschaftstypologie für die höfische Epik zu entwickeln.


Kontakt
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    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
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    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
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