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Dr. Jochen Schenk

Möglichkeiten, Formen und Grenzen sozialer Bindungen in den levantischen Kreuzfahrerherrschaften. Die Freundschafts- und Klientel-Netzwerke der geistlichen Ritterorden im Heiligen Land aus transkultureller Perspektive, 1100–1291.

 

 

Projektvorstellung

Möglichkeiten, Formen und Grenzen sozialer Bindungen in den levantischen Kreuzfahrerherrschaften. Die Freundschafts- und Klientel-Netzwerke der geistlichen Ritterorden im Heiligen Land aus transkultureller Perspektive, 1100–1291.

Mein Projekt stellt sich der wichtigen Frage nach der Bedeutung der lokalen Netzwerke der Kreuzfahrer und ihrer religiösen und politischen Institutionen in den im Zusammenhang mit dem Ersten Kreuzzug gegründeten Kreuzfahrerherrschaften in der Levante. Hierbei geht es um die Personen und Personenverbände, denen die Verwaltung und Ordnung des politischen und kulturellen Lebens in den Herrschaftsregionen der Kreuzfahrer oblag. Es soll untersucht werden, in welcher Form und Funktion Angehörige verschiedener Kultur- und Religionsgruppen in diese Netzwerke eingebunden waren und welche Rollen ihnen in der interkulturellen Kommunikation von Werten, Gewohnheiten und Ordnungsvorstellungen zugeschrieben wurde. Dies geschieht im Kontext eines Vergleichs, der darauf abzielt, soweit möglich, Unterschiede und Besonderheiten im Umgang mit Andersgläubigen in einzelnen Herrschaftsbereichen mit den Erfahrungen und Gewohnheiten der Protagonisten mit religiösen Minderheiten in ihren Herkunftsländern in Bezug zu setzten, was besonders in Hinblick auf die engen familiären Bindungen zwischen den Normannenherrschaften in Süditalien und Sizilien und der Grafschaft Antiochien vielversprechend scheint. Abschließend sollen die semantischen Bezugsrahmen für Sozialbindungen zwischen lateinischen Christen und Angehörigen anderer Kultur- und Religionsgruppen auf die ihnen inhärenten Deutungsmuster, Attribute und Wertvorstellungen hin untersucht werden. Das Projekt stellt sich daher bewusst der von Michael Borgolte postulierten Aufgabe der Mittelalterwissenschaft im Zeichen der Pluralitätserfahrung, "zu erforschen und darzustellen, wie Repräsentanten der Kulturen in der Vergangenheit miteinander umgegangen sind, wie sie sich gefördert, bekämpft und zerstört haben, wie aus dem Gespräch Neues entstanden ist und durch Feindschaft Wichtiges verschüttet wurde."

 

Kontakt
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    DFG-Graduiertenkolleg 1288
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