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Anna Haut (Stipendiatin seit 01.06.2011)

 

Kontakt: Anna.haut@grk-freundschaft.uni-freiburg.de

Angaben zur Person

Anna Haut

Geboren am 18.03.1987 in Sosnowice, Polen

  • 2005: Abitur am Goethe-Gymnasium Freiburg
  • 2005-2011: Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Englischen Philologie und Wissenschaftlichen Politik an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg und der University of Sheffield/UK
  • Januar 2011: Erlangung des akademischen Grades des Magister Artium, Thema der Magisterarbeit: Zwischen Gefühl und Verstand. Freundschaft, Liebe und Ehe im Freiburger Freundeskreis um Karl von Rotteck (1790-1805)
  • Juni 2011: Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs 1288 Freunde, Gönner, Getreue der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

 

Tätigkeiten, Praktika und Stipendien

  • 2010: Praktikum im Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen
  • 2007-2010: Wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • 2009: Stipendium der Jubiläums-Stiftung der Stadt Freiburg in Kooperation mit dem Stadtarchiv Freiburg

 

Interessenschwerpunkte

  • Deutsches Bürgertum im 18. Jahrhundert
  • Geschlechtergeschichte
  • Moralphilosophie des 18. Jahrhunderts

 

Dissertationsprojekt

Freundschaft und Liebe in der deutschsprachigen Popular- und Moralphilosophie des 18. Jahrhunderts

Erstbetreuer: Prof. Dr. Ronald G. Asch
Zweitbetreuer: Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander


Freundschaft und Liebe bilden in den modernen westlichen Gesellschaften eine wesentliche Quelle persönlicher Sinnstiftung. So vertraut diese zentralen menschlichen Beziehungsformen auch sind, so schwer fällt es, sie zu definieren: Was ist Liebe? Wer ist ein Freund? Diese Fragen waren bereits im 18. Jahrhundert Gegenstand einer lebhaften Debatte unter den Vordenkern des Bürgertums. In einem das ganze Jahrhundert währenden Diskurs wurden verschiedenste Konzepte intimer Nahbeziehungen formuliert, in dem, so die These der Dissertation, die unterschiedlichen Vorstellungen der Freundschaft und Liebe stets eng aufeinander bezogen waren und in permanentem Dialog sowie in Abgrenzung voneinander ausgebildet wurden. Ziel meines Dissertationsvorhabens ist es, die Herausbildung und den Wandel des Diskurses der Freundschaft und Liebe in der deutschsprachigen Moral- und Popularphilosophie im Zeitraum 1720 bis 1800 einer diskursanalytischen Untersuchung zu unterziehen. Ich werde dabei die Funktionsmechanismen und den Wandel des Diskurses untersuchen, den Prozess der Herausbildung verschiedener Konzepte beider Beziehungsformen in einem permanenten Dialog, die gegenseitigen Beeinflussungen ebenso wie die Abgrenzungen, Hierarchisierungen und Zuschreibungen, die bürgerliche Gelehrte zwischen den Beziehungsformen Freundschaft und Liebe vornahmen. Neben der erstmaligen breiten Erfassung des popular- und moralphilosophischen Quellenmaterials zu Freundschaft und Liebe sollen die diskursive Praxis, die Regelhaftigkeit des Sprechens über Liebe und Freundschaft, Höhe- und Wendepunkte des Diskurses sowie zentrale Argumentationsstränge ebenso wie stilbildende Terminologien aufgezeigt werden. Zudem soll erörtert werden, welche Antriebskräfte den Wandel der Vorstellungen von Freundschaft und Liebe bewirkten und warum sich gewisse Konzepte durchsetzten, andere jedoch verworfen wurden. Zugleich soll der popular- und moralphilosophische Diskurs der Freundschaft und Liebe vor dem Hintergrund des Aufstiegs des Bürgertums zur gesamtgesellschaftlich normsetzenden Sozialschicht und der Entwicklung des ethisch-moralischen Denkens im 18. Jahrhundert verortet werden. Daher wird die Kopplung des Diskurses der Liebe und Freundschaft an die gesellschaftliche Situation des Bürgertums untersucht, d.h. die Ausgestaltung der Konzepte entlang der das Bürgertum prägenden Generationen-, Geschlechter- und Rangstrukturen. Insgesamt soll das Dissertationsvorhaben einen Beitrag zur historiographischen Aufarbeitung der Genese moderner Ideale des zwischenmenschlichen Umgangs leisten.

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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