Uni-Logo
Sie sind hier: Startseite Personen Stipendiaten Doktoranden Sabrina Feickert (Stipendiatin seit 01.06.2011)
Artikelaktionen

Sabrina Feickert (Stipendiatin seit 01.06.2011)

Zur Entwicklung sozialer Identitäten und Communities of Practice im interkulturellen Kontext des späthellenistischen und römischen Mittelmeerraums, 1. Jh. v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.

 

Angaben zur Person

sabrina feickertKontakt: Sabrina.Feickert@grk-freundschaft.uni-freiburg.de

  • 1999: Abitur am Gymnasium Neureut
  • 1999-2005: Studium der Provinzialrömischen Archäologie und Frühgeschichtlichen Archäologie an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg und der Aarhus Universitet, DK
  • Juni 2005: Erlangung des akademischen Grades des Magister Artium, Thema der Magisterarbeit: Die Gebäude D und E der Villa Urbana von Heitersheim
  • 2006-2010: Studium der Anglistik und Geschichte an der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg
  • November 2010: Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien 
  • Juni 2011: Stipendiatin des DFG-Graduiertenkollegs 1288 Freunde, Gönner, Getreue der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

 

Tätigkeiten, Praktika und Stipendien

 

  • 1998-2006: verschiedene Praktika auf archäologischen Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg und dem Institut für Provinzialrömische Archäologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (insgesamt 18 Monate)
  • 2003-2005: wissenschaftliche Hilfskraft beim Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg, Referat 26
  • 2007-2008: Schulpraxissemester an der Bertha-von-Suttner-Schule Ettlingen und dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) Karlsruhe 
  • 2010: wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

 

Interessenschwerpunkte

 

  • Hellenismusforschung
  • Identitätsforschung 
  • Romanisations- und Romanisierungsprozesse
  • Verwaltungsgeschichte der römischen Nordwestprovinzen 
  • Nordeuropäische Zentralplätze der spätrömischen Kaiserzeit und Völkerwanderungszeit
  • Frühmittelalterliche Sozialstrukturen

 

Publikation

 

  • Meinzer, Sabrina: Mittelalterliche Siedlungsbefunde auf dem Areal des Glöcklehofs in Bad Krozingen, Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2003 (2004), S. 196-199.
     

Dissertationsprojekt

Zur Entwicklung sozialer Identitäten und Communities of Practice im interkulturellen Kontext des späthellenistischen und römischen Mittelmeerraums, 1. Jh. v. Chr. – 3. Jh. n. Chr.

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Sitta von Reden 

Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Sylvia Paletschek

 

Gemeinschaften sind grundlegende Element des sozialen Lebens, sie spielen eine signifikante Rolle bei der Verhandlung von Identität und bei der Generierung von Zugehörigkeitsgefühl. Mein Dissertationsprojekt zielt darauf ab, die Herausbildung und Funktionsweise von Gemeinschaften, kollektiven Praktiken, Routinen und Kooperationsmodi am Beispiel von drei großen Fallstudien zu den Veteranen im römischen Ägypten und zu Kultassoziationen und Handelsnetzwerken im größeren Kontext des späthellenistischen und römischen Mittelmeerraums zu untersuchen.
Traditionelle Formen von Freundschaft und Patronage werden zwar grundsätzlich berücksichtigt, der Fokus des Projekts wird jedoch auf Gemeinschaften liegen, die durch gemeinsame Ziele, Praktiken und Erfahrungen definiert sind. Die Informationen aus Papyri, Ostraka, Inschriften und, zu einem geringeren Maß, archäologischen Befunden, werden auf der Basis des von Jean Lave und Etienne Wenger entwickelten Konzepts der Community of Practice analysiert werden. Nach Lave und Wenger bezeichnet der Begriff Community of Practice Gruppen, die sich über eine gemeinsame Interessendomäne definieren und deren Mitglieder regelmäßig interagieren um Erfahrungen und Expertise auszutauschen. Im Zuge des gemeinsamen Engagements bilden sich persönliche Beziehungen und ein gemeinsames Ressourcenrepertoire – z.B. spezifische Abläufe, ein spezieller Jargon, Symbole, mentale Kategorien und Konzepte, eine gemeinsame Geschichte – heraus, die die Grundlage für die Verhandlung und Kommunikation von Sinngehalt und Zugehörigkeitsgefühl bilden.
Von besonderem Interesse im vielschichtigen und heterogenen griechisch-römischen Mittelmeerraum und besonders im späthellenistischen und römischen Ägypten ist die Frage nach kulturellen Unterschieden. Wo spielten diese eine Rolle, wie wurden sie überbrückt, um effektive Interaktionsmodi zu entwickeln oder um Reputation, Vertrauen und gegenseitige Verantwortlichkeit zu etablieren?
Die Annäherung an die Thematik von Zugehörigkeit und sozialer Identität auf der Grundlage des Konzepts der Community of Practice ermöglicht es, stark unterschiedliche Kontexte miteinander zu vergleichen und verspricht neue Erkenntnisaspekte in der Erforschung des griechisch-römischen Mittelmeerraumes.


 

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
Benutzerspezifische Werkzeuge