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Agnes Brandt (Stipendiatin 01.06.2006 - 30.09.2009)

Interkulturelle Freundschaftsbeziehungen zwischen Maori und Pakeha in Neuseeland

 

Angaben zur Person

geb. 9.5.1979 in Göttingen                              brandt

Ausbildung

 

- seit 06/2006: Doktorandin im DFG-Graduiertenkollegs 1288 „Freunde, Gönner, Getreue“, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.

- 02/2007 - 06/2008: Visiting PhD-Student an der Auckland University of Technology, School of Social Sciences, Neuseeland

- 03/2006: Magister Artium (M.A.), Freie Universität Berlin. Thema der Magisterarbeit: „Mana Wahine – Feminisms, Maori Sovereignty and Lived Experiences of Maori Women“ (betreut von Prof. Dr. Ute Luig und Prof. Dr. Egon Renner)

- 02/2001 - 04/2002: Auslandsstudium, University of Auckland, Neuseeland

- 10/1998 - 05/2006: Studium der Ethnologie, Soziologie und Psychologie (M.A.), Freie Universität Berlin

- 06/1998: Abitur, Gymnasium Großburgwedel

 

Tätigkeiten und Feldforschung

 

- 05/2004 - 05/2006: Studentische Hilfskraft,  Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

- 11/2003 - 01/2004: Praktikum, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

- 02/2001 - 04/2002: Lehrforschung in Auckland, Neuseeland, Thema: „Mana Wahine Maori im kontemporären Aotearoa/Neuseeland“

- 02/2000 – 03/2000: Praktikum, Ethnologisches Museum Berlin

 

Stipendien

 

seit 06/2006: Promotionsstipendium im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Freunde, Gönner, Getreue“ an der Albert Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.

03/2001 – 12/2001: Jahresstipendium des DAAD zum Studium in Neuseeland

 

Interessensschwerpunkte

 

thematisch:

- Interpersonale Nahbeziehungen

- Inter-/Transkulturalität und kulturelle Globalisierung

- Genderforschung

- Entwicklungsethnologie

 

regional:

- Ozeanien, insbesondere Polynesien (Forschungsschwerpunkt Neuseeland)

 

Publikationen

 

- Keller, M., A. Brandt & G. Sigardardottir (im Druck). „Happy“ and „unhappy“ victimizers: The Development of moral emotions from childhood to adolescence. In W. Koops et al. (Hg.), The Development and Structure of Conscience (S. 253-267). Hove/New York: Psychology Press

- Brandt, A. (under revision). Identity and Belonging in Cross-cultural Friendship: Maori and Pakeha Experiences.

 

Präsentationen

 

- Brandt, A. (2008). Zur Dynamik interkultureller Freundschaften in Aotearoa Neuseeland. Treffen der Regionalgruppe Ozeanien, Göttingen, Deutschland.

- Brandt, A. (2008) Cross-cultural Friendship and Multiple Belongings in New Zealand. 7th conference of the European Society for Oceanists (ESFO), Verona, Italien.

- Brandt, A., Keller, M., Rinderknecht, J. & P. Post (2006). Entwicklung moralischer Emotionen im Kulturvergleich. Poster präsentiert auf dem 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Nürnberg.

- Brandt, A., Post, Pauline & M. Keller (2006). Development of Moral Emotions: A Cross-Cultural Perspective. Poster präsentiert bei der Conference of Development and Structure of Conscience der Royal Netherlands Academy of  Sciences (KNAW), Den Haag.

- Keller, M., Brandt, A., Fang-Fu Xi & Fang-Ge (2006). From connectedness to autonomy: a cross-cultural perspective. Vortrag auf dem 32. jährlichen Treffen der Association for Moral Education (AME), Fribourg.

- Keller, M., Brandt, A. Fang-Fu Xi, & Fang-Ge (2006). Adolescent’s self in relationship: a cross-cultural perspective. Poster präsentiert bei der 10. Konferenz der European Association for Research on Adolescence (EARA), Antalya.

- Keller, M., Brandt, A., Savci, C. & W. Seefeldt (2005). Moralische Konsistenz – ein Entwicklungs- und Kulturvergleich. Poster präsentiert bei der 17. Tagung der Fachgruppe Entwicklungspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Bochum.

 

Dissertationsprojekt: Interkulturelle Freundschaftsbeziehungen zwischen Maori und Pakeha in Neuseeland

 

Betreuerin: Prof. Dr. Judith Schlehe

Tutorin: Prof. Dr. Sabine Dabringhaus

Freundschaft ist ein universelles Phänomen, das jedoch in seiner Form und Bedeutung unterschiedlich gestaltet sein kann. Abhängig von Faktoren wie Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialem Status finden sich unterschiedliche Vorstellungen von Freundschaft, deren Abgrenzung zu anderen sozialen Kategorien wie Patronage und Verwandtschaft zunehmend schwieriger wird und die in dem jeweiligen kulturellen und historischen Kontext neu betrachtet werden müssen.
Im Mittelpunkt meines Dissertationsvorhabens steht die Bedeutung von Kultur in Freundschaftsbeziehungen. Gegenstand der Untersuchung sind interkulturelle Freundschaften zwischen den Angehörigen zweier kultureller/ethnischer Gruppen in Neuseeland: Den Maori, d.h. der indigenen Bevölkerung des Landes und den sogenannten Pakeha, Neuseeländern vornehmlich europäischer Abstammung. Besondere Beachtung kommt dabei der Beziehung zwischen den beiden Gruppen in einem postkolonialen Kontext zu.  Der Treaty of Waitangi – zwischen den Maori und der britischen Krone am 6. Februar 1840 unterzeichnet – definiert Maori und Pakeha als gleichberechtigte Bewohner Neuseelands. Obgleich die Bevölkerungszusammensetzung des Landes multikulturell ist, wird daher auf sozio-politischer Ebene der Bikulturalismus postuliert, d.h. die vollwertige und gleichberechtigte Eingliederung von Maori und Pakeha in die Gesellschaft. In meinem Dissertationsprojekt werden interkulturelle Freundschaftsbeziehungen im Spannungsfeld zwischen der postulierten Egalität der beiden Gruppen unter dem Treaty einerseits und den de facto existierenden Ungleichheiten andererseits betrachtet. Wie wirken sich die sozialen und politischen Beziehungen auf interkulturelle Freundschaften aus? Werden in Freundschaften bestehende kulturelle und ethnische Grenzen reproduziert oder bieten sie einen Rahmen für das Überwinden von Grenzen und für gesellschaftliches Probehandeln? Welche Rolle spielen kulturspezifische Konzeptionen und Interpretationen von Freundschaft? Dabei sollen unterschiedliche kulturelle Wertvorstellungen und Normen innerhalb der beiden Gruppen ebenso berücksichtigt werden wie kognitiv-emotionale Aspekte (z.B. Vorstellungen über Intimität und Autonomie) und Geschlechterunterschiede.
Durch die Untersuchung dieser Fragen mittels ethnographischer Methoden soll die Arbeit in einem interdisziplinären Rahmen zur Entwicklung ethnologischer Perspektiven auf das Phänomen Freundschaft beitragen. Darüber hinaus soll sie eine weitere Sichtweise auf die Beziehungen zwischen Maori und Pakeha in Neuseeland liefern.

agnes.brandt@grk-freundschaft.uni-freiburg.de

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