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Ingo Rohrer (Stipendiat seit 01.06.2009)

Dissertationsprojekt zu transnationalen Freundschaftsnetzwerken in der Punk- und Hardcore-Szene von Buenos Aires

 

Angaben zur Person

 

ingo rohrerGeb. 1978

Schule und Studium

  • 1998: Abitur am Schiller Gymnasium Offenburg

  • 1999-2002: Ausbildung zum Mediengestalter

  • 2002-2008 Studium der Ethnologie, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Albert-Ludwig-Universität, Freiburg

                • 2008 Erlangung des akademischen Grades eines Magister Artium mit einer von Prof. Dr. Judith Schlehe betreuten Arbeit mit dem Titel: „Vaterschaftskonzepte und Genderkonstrukte in der globalisierten Punkszene Chiles“

 

Forschungsaufenthalte

  • 2004 2-monatige Lehrforschung unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Judith Schlehe in Yogyakarta, Indonesien.

  • 2005/2006 6-monatige Feldforschung in Chile zum Thema: „Vaterschaftskonzepte und Genderkonstrukte in der globalisierten Punkszene Chiles“

 

Publikationen

  • Rohrer, Ingo 2006: Teilkapitel in: Schlehe, Judith: Transnationale Wissenproduktion: Deutsch-Indonesische Tandemforschung. In: Rehbein, Boike; Rüland, Jürgen; Schlehe, Judith (Hg.) 2006: Identitätspolitik und Interkulturalität in Asien: ein multidisziplinäres Mosaik. Münster: LIT Verlag. S.183-187 von S.167-190.
  • Rohrer, Ingo 2008a: Mit 17 hat man noch Träume – Frauen in der Punk-Szene Indonesiens. In: südostasien Jg. 2008, Nr.2, S.54-57.
  • Rohrer, Ingo 2008b: Vaterschaftskonzepte und Genderkonstrukte in der globalisierten Punkszene Chiles, Freiburger Ethnologische Arbeitspapiere Nr. 11, http://www.ethno.uni-freiburg.de

 

Interessenschwerpunkte

Thematische Schwerpunkte:

  • Interpersonale Nahbeziehungen
  • globale Jugendkulturen
  • Genderforschung
  • Kulturelle Globalisierung


Regionale Schwerpunkte:
  • Süd- und Mittelamerika, Südostasien






Dissertationsprojekt

Transnationale Freundschaftsnetzwerke in der Punk- und Hardcore-Szene von Buenos Aires.

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Judith Schlehe

Zweitbetreuer: Prof. Dr. Wolfgang Eßbach

Freundschaftsbeziehungen haben in einer sich globalisierenden Welt gerade im Hinblick auf politische, ökonomische oder wissenschaftliche Kooperation eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, da zahlreiche gesellschaftliche Entscheidungen und Entwicklungen durch die Verbindungsstrukturen von Freundschaft beeinflusst werden. Freundschaft hat dabei nicht nur in bereits bestehenden Institutionen und Kooperationen eine wichtige Bedeutung; vielmehr können sich auch Freundeskreise und -netzwerke zu gesellschaftlich agierende Gruppen transformieren. Darüber hinaus dienen Freundschafts- und Familiennetzwerke insbesondere in Krisenzeiten dazu, einen sozialen Absturz abzufedern oder aufzufangen. In zunehmendem Maße handelt es sich bei diesen Netzwerken um nicht rein lokal, sondern global strukturierte Beziehungen, mit der Folge, dass verschiedene Vorstellungen und Konzepte von Freundschaft aufeinander treffen. Diese Freundschaftsbeziehungen sind Basis von Teilkulturen, Netzwerken und Bewegungen, die auf vielfältige Weise auf lokaler und globaler Ebene Einfluss gewinnen.

Die Einbeziehung der Punk- und Hardcore-Szene in diesen Betrachtungsrahmen begründet sich einerseits in der bisherigen Vernachlässigung von globalisierten Jugendkulturen im wissenschaftlichen Horizont, andererseits in der besonderen Bedeutung gerade dieser alternativen Szenen für die Politisierung von Jugendlichen. Die Punk- und Hardcore-Szene eignet sich besonders für die Analyse, da in ihr Freundschaft als zentrales und bindendes Element verstanden wird, welches Personen auch über nationale, sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg miteinander verbindet. Innerhalb der Szene findet auf globaler Ebene ein reger Austausch über Musik, Mode, aber auch über politische Einstellungen und Wert statt, der sich auf die lokalen Diskurse und damit auf die Politisierung von jungen Menschen auswirkt. Geht man davon aus, dass neben staatlichen auch gesellschaftliche Akteure in der nationalen wie internationalen Politik eine immer wichtigere Rolle spielen, drängt sich eine Analyse von Jugendszenen, die wichtige Impulse für den gesellschaftlichen Diskurs geben können, geradezu auf.

Ziel des Vorhabens ist es, Antworten darauf zu finden, wie transnationale Freundschaftsnetzwerke in der Punk- und Hardcore-Szene von Buenos Aires organisiert sind, welcher Einfluss auf die einzelnen Akteure von ihnen ausgeht und welche Bedeutung sie in gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Zusammenhängen spielen. Das Augenmerk richtet sich dabei auf die Untersuchung von Normen und Verhaltensweisen d.h. von kulturell geprägten Freundschaftskonzepten und deren Auswirkung auf die Konstitution und Pflege von Kooperations- und Freundschaftsnetzwerken, dies vor dem Hintergrund neuer Kommunikationsformen und -situtationen, welche sich durch die Globalisierung ergeben haben.

 

Kontakt
  • Postadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    c/o Historisches Seminar
    Rempartstr. 15 - KG IV
    79085 Freiburg 
     
  • Besuchsadresse:

    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    DFG-Graduiertenkolleg 1288
    Erbprinzenstraße 13
    79098 Freiburg
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